Osnabrück befindet sich inmitten des gleichnamigen Berglandes und ist durch das Wiehengebirge im Norden und den Teutoburger Wald im Süden begrenzt. Auf Grund seiner geographischen Lage ist die 150.000 Einwohner große Stadt ein beliebtes Wanderziel. So führen kilometerlange Wander- und Radwege durch naturbelassene Landschaften, anspruchsvolle Gebirgsrouten und idyllische Naturparkanlagen. Mit dem UNESCO Natur- und Geopark Terra.vita befindet sich zudem eines der eindrucksvollsten Naturdenkmäler Deutschlands im Umland der Stadt, das man bei einem Aufenthalt in Osnabrück erkunden kann.
Der Ahornweg umfasst eine Länge von ca. 100 km und ist unterteilt in sechs Etappen. Die Routen führen abwechselnd durch hügeliges Gelände und idyllische Waldabschnitte. Dadurch entsteht ein abwechslungsreiches und teils auch anspruchsvolles Wandererlebnis. Insbesondere die Gebiete in der Nähe der Aussichtstürme sind sehr hügelig und nicht so einfach zu bewältigen. Die Besteigung lohnt sich dennoch. Denn es wartet ein malerischer Ausblick über das wundervolle Umland und den Teutoburger Wald, der alle Anstrengungen vergessen lässt. Aufmerksame Wanderer können zudem unterschiedliche Gesteinsschichten entlang ihrer Tour auf dem Ahornweg entdecken. Am Nordhang wird bei Regenwetter Strandsand freigespült, der sich dort vor über 120 Millionen Jahren abgelagert hat. Am Südkamm hingegen können Hobbygeologen in weißen Kalksteinen seltsame Abdrücke erkennen. Dabei handelt es sich um Muschelabdrücke. Dies sind zwei Indizien dafür, dass die Gegend vor Millionen von Jahren einmal eine Strandregion war.
Am Rande des 97 km langen Rundwanderwegs lassen sich architektonische und kulturelle Schätze entdecken. Dazu zählen traditionelle Wind- und Wassermühlen, die der Wanderroute ihren Namen verliehen. Die ehemaligen Agrarmaschinen wurden zum Teil restauriert oder stillgelegt, bieten jedoch weiterhin einen interessanten Einblick in die traditionelle Arbeitsweise der Müller. Weiterhin befinden sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Museen und historischen Bauwerken auf der Strecke des Mühlenwegs. So erfahren wissbegierige Wanderer im Museum Industriekultur in der ehemaligen Steinkohlenzeche Piesberg interessante Informationen zum regionalen Bergbau in Zeiten der industriellen Revolution. Das ehemalige Äbtissinnenhaus Ruller Kloster hingegen besitzt eine Historie, die bis ins 12. Jahrhundert reicht und viele wertvolle Fakten über das damalige Leben liefert. Heutzutage dient das Kloster jedoch als Jugendbildungszentrum.
Der DiVa Walk hat seinen Namen den historischen Ereignissen zu verdanken, die dort stattgefunden haben. Die 105 km lange Strecke beinhaltet daher unterschiedliche Themenabschnitte. Informationstafeln und Sauriermodelle weisen auf die frühere Existenz der Dinosaurier in dieser Region hin. Weiterhin lässt sich an einer Felswand auf der Route Bad Essen-Barkhausen ein mächtiger Dinosaurier-Fußabdruck bestaunen. An anderer Stelle wird auf die Varusschlacht verwiesen. Das als Schlacht um den Teutoburger Wald bekannte Ereignis fand im Jahre 9 n. Chr. im Wiehengebirge im heutigen Naturpark Terra.vita statt. Dabei mussten die römischen Legionen, unter Führung des Stadthalters Varus, eine vernichtende Niederlage gegen die germanischen Stämme hinnehmen. Das Hermannsdenkmal bei Detmold erinnert noch heute an den historischen Sieg der Germanen.
Die Wanderrouten um Osnabrück liefern auf Grund ihrer vielfältigen Landschaft und historischen wie auch kulturellen Bezügen ein unvergessliches Wandererlebnis. Unberührte Naturlandschaften sind dort ebenso anzutreffen wie archäologische und geologische Ausgrabungsstätten. Das macht einen Wanderurlaub in Osnabrück so abwechslungsreich und einzigartig. Um all die Denkmäler, Naturparks und historischen Bauwerke erkunden zu können, sind jedoch mehrere Ausflüge notwendig. Daher lohnt es sich, eine Ferienwohnung zu buchen, um sich dort von den anstrengenden Wandertouren zu erholen und Kraft für das nächste Reiseziel zu sammeln.